Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel in Deutschland lagen im Jahr 2015 um 0,8 % höher als im Jahr 2014. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel damit eher moderat, aber deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (+ 0,3 % gegenüber 2014).
Auch mittelfristig zeigt sich diese Entwicklung: Mit + 12,4 % seit 2010 liegt der Anstieg der Nahrungsmittelpreise deutlich über dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise (+ 6,9 %). Die Preisentwicklung der einzelnen Nahrungsmittel verlief 2015 jedoch unterschiedlich:
Die stärksten Preiserhöhungen gab es im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr bei Gemüse (+ 5,3 %) und Obst (+ 5,0 %). Besonders deutlich waren hier die Preisanstiege binnen Jahresfrist im zweiten Halbjahr, dies dürfte insbesondere auf witterungsbedingte Ernteschwankungen zurückzuführen sein. Teurer wurden im Nahrungsmittelbereich 2015 gegenüber 2014 auch Süßwaren (+ 2,7 %, darunter Schokolade: + 11,2 %; Bienenhonig: + 7,0 %). Für Fisch und Fischwaren (+ 2,0 %) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+ 1,5 %) mussten die Verbraucher ebenfalls mehr bezahlen.
Spürbar günstiger waren im Jahresdurchschnitt hingegen Molkereiprodukte und Eier (− 4,3 %). Sowohl für Milch (zum Beispiel H-Milch: − 10,7 %) als auch für Käse (zum Beispiel Schnittkäse: − 6,8 %), Quark (− 3,2 %) und Sahne (− 8,1 %) gab es deutliche Preisrückgänge. Erheblich billiger waren zudem Speisefette und Speiseöle (− 4,8 %, darunter Butter: − 8,7 %).