Der Verlust von Dauergrünland in Deutschland hält an; der Rückgang hat sich aber im letzten Jahr verlangsamt. Das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesregierung hervor. Bundesweit hat der Grünlandanteil in diesem Jahr um 0,3 % abgenommen; 2008 lag der Rückgang noch bei 1,1 %. Insgesamt ist der Grünlandanteil seit 2003 im Bundesgebiet um 3,7 % gesunken.
Die Grünen bezeichneten den Trend zum Grünlandumbruch als "immer noch besorgniserregend". Die leichte Entspannung im letzten Jahr sei auf den weltweiten Konjunktureinbruch zurückzuführen. Bei Anziehen der Agrarkonjunktur sei wieder mit höheren Verlustraten zu rechnen. Grünenpolitikerin Cornelia Behm wies darauf hin, dass die gesamte beihilfefähige Agrarfläche im letzten Jahr infolge der Zersiedelung um 32 500 ha abgenommen habe. Davon seien allein 23 000 ha Grünlandflächen, obwohl das Dauergrünland weniger als ein Drittel der Agrarfläche ausmache.
Für bemerkenswert hält die Abgeordnete jedoch die Trendumkehr in den Ländern Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern, die nach Überschreiten der 5-%-Grenze durch EU-Recht zu Gegenmaßnahmen in Form eines Umbruchverbots gezwungen waren.