"Wenn wir auch in Zukunft erfolgreich die Interessen der Bauernfamilien vertreten wollen, müssen wir mehr denn je mit einer Stimme sprechen." Das ist nach Angaben von WLV-Präsident Franz-Josef Möllers die zentrale Botschaft, die vom neuen Leitbild des Verbandes ausgeht, das gestern in Münster einstimmig verabschiedet worden ist. Die Arbeit des Verbandes müsse allerdings moderner werden und die Veränderungen in Landwirtschaft und Gesellschaft aufnehmen. "Wenn die Interessenskonflikte zwischen einzelnen Produktionsausrichtungen, wie zum Beispiel aktuell zwischen Biogas Veredlung zunehmen und der Strukturwandel zu einer zunehmenden Individualisierung der Landwirte in den Dörfern führt, müssen wir als Verband darauf reagieren und neue Diskussions- und Kommunikationsstrukturen aufbauen und anbieten", betonte Möllers.
In dem mehr als einjährigen Leitbild-Prozess, in dem die 44.000 Mitglieder des Verbandes über Befragungen und regionale Konferenzen intensiv eingebunden worden sind, sei "schonungslos" diskutiert worden. "Unsere Bauern wünschen mehr Transparenz bei den Entscheidungen des Verbandes und mehr Kommunikation von unten nach oben", so der Präsident. "Das nehmen wir sehr ernst. Deshalb haben wir einen umfassenden Maßnahmenplan verabschiedet." In den nächsten 2 Jahren will der Verband unter anderem regelmäßige Internet- und Telefonchats mit dem Präsidium anbieten, themenbezogene Diskussionsforen aufbauen, das Informationsangebot zu wichtigen agrarpolitischen Entscheidungen für die Mitglieder verbessern, stärker mit den Fachschulen und der Landjugend kooperieren sowie spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten für Funktionsträger auf Orts- und Kreisebene schaffen. Alle Aktivitäten werden auf einer interaktiven Homepage (www.wlv-leitbild.de) gebündelt, die seit dem 2. Juni 2010 freigeschaltet ist. "Dort kann jeder nachprüfen, wie wir das neue Leitbild leben und umsetzen", so Möllers abschließend.
vgl.: WLV-Präsidium stellt sich nächte Woche im Chat (2.6.2010)