Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat die Initiative des Bundes und der Länderregierungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen begrüßt, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu optimieren. Da der Einsatz von Tierarzneimitteln auf Bauernhöfen seit 10 Jahren lückenlos dokumentiert wird, kann bei der Umsetzung neuer Strategien auf verlässliche Daten aus der Landwirtschaft zurückgegriffen werden, so der Bauernverband am Freitag.
WLV-Präsident Franz-Josef Möllers wies darauf hin, dass die am Dienstag vorgestellte Erhebung des Landes keinen linearen Zusammenhang zwischen der Höhe von Antibiotikagaben und der Größe des Betriebes erkennen lässt. Auch große gut geführte Betriebe könnten mit geringem Medikamenteneinsatz gesunde Tiere erzeugen.
Für den WLV ist die Entwicklung von Tiergesundheitssystemen der beste Weg zur Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Tierhaltung. Auf seine Initiative hin läuft seit 2010 das Verbundprojekt „Gesunde Tiere – gesunde Lebensmittel“. Es hat das Ziel, mit einer Stufen übergreifenden Vernetzung von Informationen ein Tiergesundheitssystem und ein Marketingkonzept für die Schweineerzeugung zu entwickeln.
Unter Koordinierung des WLV und der Fachhochschule Südwestfalen in Soest beteiligen sich an diesem von der EU und dem Land geförderten Projekt der Erzeugerring Westfalen, die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die IQ-Service GmbH, die GFS sowie die Schlachtunternehmen Westfleisch und Tönnies. "So einen Antritt brauchen wir auch für die Mast von Hähnchen", erklärte Präsident Möllers. (ad)