Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) hat sich für "auskömmliche zuckerpolitische Rahmenbedingungen" auch nach 2015 ausgesprochen. Der Erhalt verlässlicher politischer Bedingungen sei von elementarer Bedeutung, erklärte der DNZ-Vorsitzende Gerhard Borchert vergangene Woche auf dem diesjährigen Verbandstag in Braunschweig.
"Einseitige Zugeständnisse, die zu weiteren Einschränkungen unserer Rübenzuckerproduktion führen, lehnen wir entschieden ab", betonte der Verbandschef mit Blick auf die neuen Freihandelsbestrebungen der EU mit Rohrzuckerländern in Übersee. Für den Bioethanolsektor verlangt der DNZ langfristig einheitliche Marktbedingungen in der gesamten EU.
Ein wichtiges Ziel für die Zukunft des Zuckerrübenanbaus bleibt laut Borchert die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Um dieses zu gewährleisten, sollten Forschung und Entwicklung - auch unter Einbeziehung moderner biotechnologischer Methoden - möglich sein. Der DNZ strebt ferner eine Modernisierung der Rübenbewertungsmethoden an, wobei der wirtschaftliche Wert des Rübenkopfes neu beurteilt werden müsse.
Besonders hob Borchert auf die bisher erzielten Rübengeldleistungen hervor. Etwa ein Drittel des im Verbandsgebiet durchschnittlich erzielten Deckungsbeitrages resultiere aus Branchenvereinbarungen, die zusätzlich zum gesetzlichen Rübenmindestpreis ausgehandelt würden. Davon profitierten allerdings auch Berufskollegen, die den DNZ nicht durch Mitgliedsbeiträge unterstützten. Der Verband werde sich deshalb zukünftig für Sonderleistungen ausschließlich zugunsten seiner Verbandsmitglieder einsetzen. (AgE)