Schlachter, Molkereien und Mühlen müssen sich 2013 wohl auf schwierige Preisverhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) einstellen. Wie die Lebensmittelzeitung (LZ) berichtet, rechnet der Handel nicht mit starken Preiserhöhungen für Verbraucher. Der Konkurrenzkampf lasse Erhöhungen auch 2013 nicht zu, sagt beispielsweise Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub. Man werde jeden noch so kleinen Einkaufsvorteil an die Kunden weitergeben, beteuert auch der Norma-Chef Gerd Köber selbstlos.
Allerdings sieht der Handel steigende Rohstoffkosten auf sich zukommen. Ein Rewe-Vertreter prognostiziert für das Jahr 2013 in nahezu allen Warengruppen steigende Einkaufspreise.
Einige Handelsvertreter halten die geforderten Preiserhöhungen der Lieferanten zum Teil aber für überzogen. Auch deshalb beobachtet der Branchenprimus Aldi Energie- und Rohstoffmärkte sehr intensiv. Der Discounter werde im Einzelfall prüfen, wie sich bei der Produktion der Bedarf an Energie und Rohstoffen senken lasse, heißt es nebulös.
Das hört sich nicht nach leichten Preisgesprächen zwischen Handel und Lieferanten an. Immerhin: Handels-Vertreter räumen ein, dass Preiserhöhungen möglich sind, wenn sich Rohstoffe auf breiter Front verteuern.
Aus Erzeugersicht könnten deutsche Verbraucher durchaus etwas tiefer in die Tasche greifen. So günstig wie bei uns bekommen sie hochwertige Lebensmittel schließlich in keinem anderen europäischen Land.