Viele Exportländer können sich dem Amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) zufolge 2019 Hoffnungen auf größere Absatzmöglichkeiten am Weltmarkt machen. Das gilt insbesondere für die EU, die bisher schon weltweit größter Exporteur und auch Top-Lieferant für China ist. Das USDA rechnet für die EU im Vorjahresvergleich mit einem Anstieg der Lieferungen in Drittländer um 315 000 t oder fast 11 % auf 3,25 Mio t.
Gleichzeitig wird für die Gemeinschaft aufgrund der rückläufigen Tierbestände eine leicht abnehmende Schweinefleischerzeugung prognostiziert, weshalb die angenommenen höheren Ausfuhren mit einem Verbrauchsrückgang von rund 390 000 t oder 1,8 % einhergehen.
Die USA selbst können 2019 auf eine größere Eigenerzeugung zurückgreifen und dürften ihre Ausfuhren um 5,2 % auf 2,80 Mio t ausdehnen. Zwar würden die Strafzölle in China und Mexiko den Absatz erschweren, doch zuletzt seien auch umfangreichere Bestellungen aus China eingegangen, berichtete das USDA.
Kanada ist für die US-Ware sowohl in China als auch in Mexiko ein Wettbewerber und wird nach Einschätzung der Washingtoner Experten seine Schweinefleischverkäufe dorthin ausdehnen. Insgesamt soll der kanadische Export gegenüber 2018 um 4,5 % auf 1,39 Mio zulegen, auch wenn die kaum wachsende heimische Produktion ein wenig bremsen könnte.
Die höchste Steigerung wird für Brasilien mit einem Plus von 23,3 % auf 900 000 t erwartet, was durch die höhere Erzeugung im eigenen Land sowie vermehrte Marktzulassungen für brasilianische Anbieter in Russland und China begünstigt wird.