Mit dem Wachstum der Produktion von Agrotreibstoffen ist Ethanol zur wichtigsten Quelle erneuerbaren Energien in Brasilien geworden. Mit rund 18 % des gesamten Energieverbrauchs steht Ethanol damit noch vor der Wasserkraft mit ca. 15 %. Dies erklärte der Botschafter Brasiliens, Everton Vargas, bei einem Bioenergiekongress der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Berlin, berichtet der landwirtschaftliche Informationsdienst (lid). Mittlerweile stammten 47 % des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen. Nicht näher ging er auf die Pläne zur Ausweitung der Erdölförderung vor der Küste seines Landes ein. Mit Petrobras ist eine der weltweit größten Ölfirmen in Brasilien zu Hause. Erstaunt zeigte sich der Botschafter über die Bedenken deutscher Autofahrer gegenüber der zehnprozentigen Beimischung von Ethanol in den Treibstoff (E10). In Brasilien fahren Autos bereits seit den siebziger Jahren entweder nur mit Ethanol, fossilem Treibstoff oder aber aus einer Mischung von beidem. Die Technologie für die sogenannten Flex-Fuel-Wagen (FFV) sei von brasilianischen Tochterunternehmen deutscher Konzerne, Bosch und Volkswagen entwickelt worden, so Vargas.
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