Die chinesischen Sojabohnenimporte sind im März gegenüber Vormonat um zehn Prozent auf 4,9 Millionen Tonnen gestiegen, verfehlen damit aber trotzdem das Vorjahresergebnis um 13 Prozent. Das Reich der Mitte kaufte dieses Jahr bisher Sojabohnen der Herkunft USA und Brasilien. Die Sojabohnenimporte waren zwar im März höher als im Februar, im Vergleich zum Vorjahr schneidet das erste Quartal 2019 trotzdem schlechter ab.
Von Januar bis März 2018 hat China 19,6 Millionen Tonnen Sojabohnen eingeführt, im ersten Quartal 2019 waren es nur 16,8 Millionen Tonnen, das sind 14,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Grund dafür ist der Handelskonflikt zwischen China und den USA, da die beiden größten Volkswirtschaften sich gegenseitig Importzölle auferlegt haben. Seit dem „Waffenstillstand“ im Dezember 2018 kauft China zwar immer wieder kleinere Mengen US-Sojabohnen, aber offenbar längst nicht so viel wie im Jahr davor.
Des Weiteren breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in China immer weiter aus. Viele Tiere müssen deshalb vorzeitig geschlachtet werden und Landwirte können ihre Herden nicht wieder neu bestücken. Weniger Schweine bedeuten im Umkehrschluss auch einen geringeren Verbrauch an Futtermitteln. Die Ölsaatennachfrage dürfte deshalb in den nächsten Monaten sinken, was Druck auf die internationalen Sojapreise ausüben könnte. AMI