Die Weizenernte in England ist besser ausgefallen als zuvor aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen erwartet worden war. Wie der britische Bauernverband (NFU) am vergangenen Mittwoch berichtete, weisen die vorläufigen Ergebnisse einer Ernteumfrage auf ein leicht unterdurchschnittliches Ergebnis hin.
Der NFU veranschlagt die diesjährige englische Weizenerzeugung auf etwa 13,64 Mio t; das wären 1,5 % weniger als im Mittel der vergangenen fünf Jahre gedroschen wurde. Den Anbau von Weizen hatten die englischen Farmer gegenüber 2010 um rund 3 % auf 1,82 Mio ha ausgeweitet.
Der Produktionsrückgang sei im Wesentlichen auf die schwierigen Vegetationsbedingungen im Frühjahr zurückzuführen, erklärte der Vorsitzende des NFU-Ackerbauausschusses, Ian Backhouse. In weiten Teilen Englands sei im ersten Halbjahr eine der geringsten Niederschlagsmengen seit Aufzeichnung der Wetterdaten verzeichnet worden. Die Umfrageergebnisse deuteten außerdem auf große Schwankungen bei den Erträgen in Abhängigkeit vom Bodentyp und der Regenmenge hin. Wo im Juni und Juli ausreichende Niederschläge gefallen seien, seien außergewöhnlich hohe Weizenerträge eingefahren worden, erklärte Backhouse. Die Ernte in Ostengland habe aber besonders stark unter Trockenheit gelitten. Der NFU-Ackerbauexperte unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Direktzahlungen für die Farmer, denn sie pufferten die Extrema des Klimas und des Marktes ab. (AgE)