Die weltweiten Sojabestände sind auf dem Weg, im Wirtschaftsjahr 2018/19 auf einen historischen Rekordwert anzuschwellen. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am vergangenen Donnerstag (27.9.) berichtete, dürfte die globale Sojaerzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr stärker zulegen als bisher erwartet, während die Nachfrage des größten Importeurs China stagniere. Jüngsten Schätzungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge wird sich die globale Sojabohnenproduktion 2018/19 auf 369,3 Mio t belaufen; das wären 32,5 Mio t oder fast 10 % mehr als im vorherigen Wirtschaftsjahr.
Größter Sojaerzeuger dürften die USA mit einer voraussichtlichen Rekordernte von 127,7 Mio t werden. Laut USDA-Prognose soll der globale Verbrauch gegenüber 2017/18 um 16 Mio t auf 353,0 Mio t zulegen; damit würden aber immer noch 16 Mio t weniger Sojabohnen verarbeitet als geerntet. Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) könnten deshalb die globalen Bestände am Ende des Wirtschaftsjahres mit 108 Mio t das Vorjahresergebnis um rund 13 Mio t übertreffen; das wäre die größte Vorratsmenge in der Geschichte.
Noch im Juni 2018 wurden laut UFOP Lagerendbestände von nur 87 Mio t prognostiziert. Weltweit bedeutendster Sojaimporteur wird den Analysten aus Washington zufolge auch 2018/19 China bleiben. Allerdings dürften die Einfuhren aufgrund des Handelsstreits mit den USA auf dem Vorjahresniveau von 94,0 Mio t stagnieren. Vor wenigen Monaten war die chinesische Importmenge noch auf gut 103 Mio t veranschlagt worden. AgE