Die Konzentration in der Fleisch- und Futtermittelbranche schreitet weiter voran. Das Schlachtunternehmen Böseler Goldschmaus in Garrel stellte nun einen neuen Gesellschafter vor: Der genossenschaftliche Futtermittelhersteller GS-agri wird sich mit fast einem Viertel (24 %) an dem Unternehmen beteiligen, berichtet die Oldenburgische Volkszeitung (OV).
Die Genossenschaft werde damit zu einem „strategischen Partner“, heißt es in einer Presseerklärung der Goldschmaus. Weitere 24 % der Goldschmaus sind bereits seit 2004 im Besitz des Garreler Futtermittelherstellers Fleming und Wendeln. Die Mehrheitsbeteiligung liegt mit 52 % weiter bei den Mitgliedern der Erzeugergemeinschaft Böseler Qualitätsfleisch GmbH. Neben der Firma Fleming und Wendeln und der GS agri fungieren u.a. 3 Landwirte als Gesellschaftervertreter der Böseler Goldschmaus. Durch die Beteiligung der GS-agri stärke die Böseler Goldschmaus ihre Position auf dem Markt für Fleisch deutscher Herkunft, begründet das Unternehmen die Entscheidung.
Ziel sei es, die Eigenmarkte am Markt zu etablieren, erklärte Geschäftsführer Josef Hempen. Die regionale Ausrichtung des Marketingkonzepts wurde den Landwirten auf der 21. Gesellschaftsversammlung vorgestellt. Das Futter für die Erzeugergemeinschaft werde künftig von 3 Futtermühlen geliefert, darunter sind die GS-agri sowie Fleming und Wendeln. Gleichzeitig beschlossen die Gesellschafter eine Kapitalerhöhung von 10 auf 15 Mio. €. Dadurch erreiche die Böseler Goldschmaus eine Eigenkapitalquote von rund 30 %, teilt die Geschäftsleitung mit.
Die Böseler Goldschmaus ist eines der führenden Schweineschlachtunternehmen in Deutschland und belegt den 6. Platz unter den deutschen Schlachtbetrieben. 2010 wurden dort 1,5 Mio. Schweine geschlachtet und zerlegt. Der Umsatz beträgt rund 230 Mio. €. 40 % der produzierten Waren werden inzwischen ins Ausland exportiert.
Zur Böseler Goldschmaus gehören 320 landwirtschaftliche Mitgliedsbetriebe. Das Unternehmen beschäftigt 620 Mitarbeiter.
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