Futter für die „Börsen-Bären“: Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Schätzungen zur weltweiten Getreideerzeugung in der laufenden Saison erneut nach oben korrigiert. Das Angebot fällt demnach insgesamt um 10 Mio. t höher aus als bisher angenommen. Im letzten Monat bezifferte der IGC die Welt-Getreideernte (ohne Reis) noch auf 1,93 Mrd. t, jetzt gehen die Beobachter von 1,94 Mrd. t aus.
Die Weizenproduktionsoll bei 696 Mio. t liegen (gut 3 Mio. t mehr als im Vormonat geschätzt). Der Verbrauch steigt auf 690 Mio. t, und Mitte 2014 sollen sich die globalen Vorräte bei 182 Mio. t eingependelt haben. Letzteres würde zwar reichen, um die Versorgung der Weltbevölkerung für ein viertel Jahr zu sicher. Doch Vorsicht: Mehr als die Hälfte der Bestände lagern bereits in Ländern, wie China, die in erster Linie den eigenen Markt im Visier haben.
Gleiches gilt übrigens auch für Mais: Hier rechnen der IGC gegenüber seiner letzten Hochrechnung für 2013/14 sogar mit einer Erntesteigerung um 5 Mio. t auf insgesamt 948 Mio. t. Das wären 85 Mio. t mehr als 2012/13. Den Verbrauch sehen die Analysten bei 922 Mio. t (54 Mio. t mehr als 2012/13), die Vorräte sollen bis Mitte 2014 auf 152 Mio. t steigen.
Und wie reagiert der Markt? Die internationalen Weizenkurse zeigen sich nach wie vor stabil bis fest. Bei Mais hat es hingegen die eine oder andere Minuskorrektur an den Terminbörsen gegeben. Es bleibt spannend.