Nach der am vergangenen Donnerstag (6.6.) veröffentlichten Prognose des EU-Dachverbandes der Mischfutterhersteller (FEFAC) wird die Erzeugung in der Europäischen Union ohne Griechenland, Malta und Luxemburg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % auf 161,8 Mio t zurückgehen. Für 2018 wird die Produktion auf 163,3 Mio t veranschlagt, was einer Zunahme um 1,8 % gegenüber 2017 entspricht. Deutschland konnte die Position als führender Mischfutterproduzent in der EU verteidigen, mit knappem Vorsprung vor Spanien.
Im Einzelnen erwartet FEFAC für 2019 einen Rückgang der Rindermischfuttererzeugung um 2 %, obgleich diese im ersten Quartal noch zulegte. Als Grund werden die voraussichtlich wieder normale Raufutterproduktion und die Beschränkung der Phosphatemissionen in einzelnen EU-Ländern angeführt. Die Nachfrage der Schweinehalter nach Mischfutter dürfte laut Verband um 0,5 % abnehmen. Hier wird auf den Abbau der Sauenbestände und den wachsenden Druck durch Tierschutzstandards verwiesen.
Optimistischer gibt sich FEFAC mit Blick auf die Geflügelmischfutterherstellung: Diese soll unter der Annahme, dass der EU-Geflügelfleischexport weiter läuft wie bisher, um 0,5 % steigen. Dabei bestehen nach Darstellung der europäischen Mischfutterindustrie jedoch große Unsicherheiten. Eine Reihe von Ereignissen könnte die Produktion in erheblichem Maße negativ beeinflussen, so FEFAC. Genannt werden die Afrikanische Schweinepest (ASP) sowie ein „harter“ Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der EU. AgE