Die Milcherzeugerpreise in Deutschland sind nach aktualisierten Berechnungen der ZMP im August 2008 im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben. Die saisonal eigentlich übliche Erholung der Milchpreise blieb aus. Die Erzeuger erhielten wie bereits im Juli für Milch mit 3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Bundesdurchschnitt rund 33,6 Cent je Kilogramm. Nachdem sich der Abstand zum Vorjahresmonat seit Jahresbeginn stetig verringerte, hat der Bundesdurchschnitt erstmals seit September 2006 den entsprechenden Wert des Vorjahresmonats unterschritten. Im Mittel wurden im August 2008 gut zwei Cent bzw. 6 % weniger je Kilogramm Milch ausgezahlt als im August 2007. Die Milcherzeugerpreise in den einzelnen Bundesländern fielen unterschiedlich aus. In Hessen erzielten die Erzeuger wiederum den höchsten Auszahlungspreis, nämlich 36,9 Cent je Kilogramm, in Schleswig-Holstein waren es 31,4 Cent. Das ergibt eine Spanne von 5,5 Cent. Neben Hessen lagen auch Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen über dem Bundesdurchschnitt.
Milchanlieferung leicht gestiegen
Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien ist Ende September entgegen dem üblichen saisonalen Verlauf leicht gestiegen. In der 39. Kalenderwoche wurden nach den Ergebnissen der Schnellberichterstattung der ZMP 0,2 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde mit einem Plus von 0,2 % wieder leicht überschritten. Die Nachfrage nach Konsummilch und Milchfrischprodukten ist am deutschen Markt etwas ruhiger geworden, die kühle Witterung wirkt sich dämpfend auf die Absätze aus.