Die im Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) organisierten Unternehmen sehen sich auf die mit Wintergerste beginnende Getreideernte gut vorbereitet. „Der private Landhandel ist mit seinen Erfassungseinrichtungen für eine schlagkräftige Getreideerfassung sehr gut gerüstet“, betonte der Vorsitzende der VdAW-Fachgruppe Landhandel, Wilhelm Lohrmann.
Die immer größere Schlagkraft der Erntemaschinen verkürze die Kampagne zusehends. Damit jedoch die in der Technik angelegten Leistungsreserven auch tatsächlich realisiert werden könnten, müssten alle Glieder der Erntekette eng aufeinander abgestimmt sein. Neben dem raschen Abtransport von Raps und Getreide sei hier vor allem der Erfassungshandel als „aufnehmende Hand“ gefordert.
Lohrmann erinnerte daran, dass sich die Getreide- und Rapsbestände durch die fehlenden Frühjahrsniederschläge besonders im April und in der ersten Maihälfte in Abhängigkeit der Böden regional sehr unterschiedlich entwickelt hätten. Die Niederschläge Ende Mai und im Juni hätten die Schäden nicht mehr vollständig verhindern können. Diese seien zwar unterschiedlich stark ausgeprägt, würden aber bei den Erträgen fast aller Getreidearten und bei Raps zu Einbußen führen, so die Prognose des Experten. In Baden-Württemberg werde die Ernte voraussichtlich geringer als im Vorjahr ausfallen. (AgE)