Die irischen Rinderzüchter haben ihre Exporte lebender Tiere im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt. Wie das Fachblatt Irish Farmers Journal unter Bezug auf Daten der Absatzförderorganisation Bord Bia mitteilte, erreichten die Lebendausfuhren 2009 knapp 300 000 Stück und lagen damit um 90 % über dem Vorjahresniveau. Damit wurde der höchste Stand seit dem Jahr 2000 erreicht. Begünstigt wurde der Exportboom offenbar durch das Vorkommen der Blauzungenkrankheit auf dem europäischen Kontinent und in Großbritannien. Zudem grassiert bei den Briten die Rindertuberkulose. Hingegen ist Irland bisher frei von der Blauzungenkrankheit geblieben.
Der Absatz in dem zu Großbritannien gehörenden Nordteil der Insel kletterte laut dem Bericht um rund 135 % auf mehr als 76 000 Rinder. Über die irische See wurden nach Großbritannien mehr als 10 000 Rinder verschifft, das waren 8 000 mehr als ein Jahr zuvor. "Der Lebendexport ist von enormer Bedeutung für Konkurrenz bei den Rinderpreisen in allen Kategorien und ein wichtiger Absatzkanal für unsere Landwirte", betonte der Vorsitzende des Viehausschusses beim Irischen Bauernverband (IFA), Michael Doran. Gerard Brickley vom Bord Bia sieht positive Aussichten für den Export irischer Rinder auch im Jahr 2010. Alles deute auf gute Nachfrage aus den Niederlanden hin. Brickley zeigte sich auch zuversichtlich, das der Absatz nach Italien und Spanien stark bleiben werde. Im vergangenen Jahr hatten sich Irlands Ausfuhren nach Italien gegenüber dem Vorjahr um 16 % erhöht.