Trotz Exportzoll ist russischer Weizen am Weltmarkt konkurrenzfähig und neben den Lieferungen nach Ägypten wird Russland wohl auch das Geschäft über 50.000 Tonnen in den Irak gewinnen. Ausschlaggebend sind die spürbar gesunkenen Weizenpreise im Inland. Russische Erzeuger benötigen derzeit Geld um Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel und Diesel kaufen zu können und trennen sich daher umfangreich von ihrer Lagerware, aber auch Kontrakte ex Ernte werden lebhafter abgeschlossen.
In Osteuropa haben die Regenfälle den Beständen geholfen. Das russische Institut für Agrarmarktstudien (IKAR) hat seine Ernteschätzung für Weizen jüngst um zwei Millionen Tonnen angehoben und liegt nun bei 54 bis 59 Millionen Tonnen. Während die Regenfälle den Winterungen gut getan haben, bremsen sie gleichzeitig die Aussaat der Sommerungen. Bislang sollen erst knapp neun Prozent der geplanten Fläche von 31 Millionen Hektar bestellt sein und damit 300.000 Hektar weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. AMI