Seit 2011 war ein stetiges Wachstum der Milchkuhherde in der EU-28 zu beobachten. Der Höhepunkt wurde im Jahr 2015 erreicht, als im Mai 23,62 Millionen Kühe gezählt wurden. Die vorläufigen Ergebnisse für 2016 zeigen im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang um 0,7 Prozent auf insgesamt 23,5 Millionen Milchkühe. Diese Entwicklung spiegelt die niedrigen Milchpreise und den vorhandenen Milchüberschuss wider.
Dementsprechend verzeichneten die meisten Länder Abnahmen in den Beständen. Das Minus fiel in Polen und Italien am größten aus. Auch in Spanien reduzierte sich der Milchkuhbestand um drei Prozent. Gegen den allgemeinen Trend wurden auch vereinzelt Aufstockungen vorgenommen. Allen voran, Irland und die Niederlande, wo die Bestände um 7,9 Prozent und 7,5 Prozent zulegten. Leicht steigende Tendenzen zeigten sich auch in Dänemark.
In ihrer aktuellen Prognose geht die EU-Kommission davon aus, dass der Milchkuhbestand EU-weit weiter zurückgehen wird. Begründet wird dies mit den hohen Kuhschlachtungen im laufenden Jahr und das vor kurzem angelaufene Hilfspaket der EU, welches unter anderem eine Reduzierung der Milchproduktion vorsieht. AMI