China, weltweit wichtigster Sojaimporteur, wird seine Importe in diesem Wirtschaftsjahr wohl nicht so stark ausweiten, wie bisher angenommen. Der US-Attaché des USDA schätzt die laufenden Importe nur noch um 3,7 Prozent größer als im Vorjahr. Das Büro in Peking begründet seine relativ niedrige Prognose mit den unbefriedigenden Verarbeitungsmargen, die seit neun Monaten im Negativbereich liegen. Allerdings wird für das kommende Wirtschaftsjahr mit einem Anstieg der Importe um 6,6 Prozent gerechnet.
Chinas Sojabohnenanbau reicht bei weitem nicht aus um den eigenen Bedarf zu decken. Im kommenden Jahr wird die Diskrepanz wahrscheinlich noch größer. Die Ernteschätzung 2015/16 liegt bei 11,7 Millionen Tonnen und bleibt damit 300.000 Tonnen unter dem Ergebnis des laufenden Jahres. Das wäre zudem der niedrigste Stand seit 23 Jahren. Geringe Erlöse, stagnierende Erträge und die aktuellen Kürzungen der Subventionen lässt die Erzeuger auf lukrativere Anbaualternativen umsteigen. (AMI)