Niemand hatte daran gezweifelt, dass das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Schätzung zur weltweiten Weizenerzeugung in der Saison 2010/11 senken würde, es wurde aber darüber spekuliert, wie stark die Korrektur gegenüber der Juli-Prognose ausfallen würde. Und sie ist heftig ausgefallen: Das USDA beziffert die Produktion jetzt auf knapp 646 Mio. t. Das sind 15,3 Mio. t weniger als noch im Vormonat angenommen. Vor allem die Erntemengen in der EU-27 (- 4,3 Mio. t) sowie in Russland (- 8Mio. t), der Ukraine (-3 Mio. t) und Kasachstan (- 2,5 Mio. t) werden jetzt deutlich niedriger eingestuft als noch im Juli. Ob das an den internationalen Märkten zu weiteren Preissteigerungen führen wird, bleibt abzuwarten. Das USDA rechnet angesichts der ohnehin schon stolzen Notierungen mit leicht rückläufigen Exportmengen. Die Minuskorrektur beträgt gegenüber letzten Schätzung rund 5,7 Mio. t. Dass deutlich weniger Weizen aus den Schwarzmeerstaaten an den Weltmarkt gelangt, wird laut USDA übrigens zumindest teilweise dadurch ausgeglichen, dass andere Exporteure in diese Bresche springen.
${intro}