Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat gestern neue Zahlen zum internationalen Weizenmarkt 2017/18 veröffentlich. Im Gegensatz zu anderen Beobachtern, z. B. dem Internationalen Getreiderat, rechnet das USDA mit einem Zuwachs der globalen Vorräte.
Mitte 2018 sollen demnach 265 Mio. t Weizen in den Lägern liegen. Das wären rund 6 Mio. t mehr als am Saisonende 2016/17. Das USDA begründet diese Zahlen mit überraschend positiven Erntemengen im Schwarzmeerraum. Russlands Ernte wird jetzt z. B. 5,5 Mio. t höher geschätzt als vor vier Wochen und die der Ukraine um 2,5 Mio. t. Das gleicht etwas niedrigere Ernten in anderen Gebieten mehr als aus, meinen die Analysten.
Bislang halten sich die Reaktionen auf diese Zahlen an den Börsen und am realen Markt in Grenzen. Dass Russland auch in dieser Saison viel Weizen am Weltmarkt absetzen will, war schließlich längst bekannt. Sollten sich die o. g. Prognosen bestätigen, könnten die Preise im weiteren Verlauf aber durchaus gedeckelt werden.