Trotz der Hitzewelle stellten die Packbetriebe Anfang August eine verbesserte Nachfrage nach Speisekartoffeln fest. Der Bedarf konnte zwar gedeckt werden, doch dies fiel nicht überall besonders leicht. Vor allem im Südwesten und Süden Deutschlands hatten sich bei Anschlusssorten und Lagerkartoffeln unterdurchschnittliche Erträge manifestiert.
Die Flächenräumung erfolgt derzeit ziemlich flott und vor allem der Nachschub an festschaligen Frühkartoffeln ist nur mit Mühe zu gewährleisten. Die Landwirte müssen zudem auf Ertrag verzichten, da das vielleicht noch vorhandene Potential aufgrund der drängenden Nachfrage nicht voll ausgeschöpft werden kann.
Bei Lagerware sehen viele Marktbeteiligte mittelfristig inzwischen ein höheres Preisniveau als sonst voraus. Nach einem vorübergehenden Einbruch der Terminmarktnotierungen scheint sich der Aprilkontrakt über der Marke von 20 Euro je Dezitonne zu etablieren. Großer Rohstoffbedarf bei geräumten Produktlägern und gute Exportmöglichkeiten am Weltmarkt sind die Argumente der Haussiers auf der Nachfrageseite. Auf der Angebotsseite wird auf höchstens durchschnittliche Erträge mit weniger Übergrößen im gesamten Frittengürtel von Nordfrankreich bis Westdeutschland spekuliert. AMI/br