In Brasilien bereiten die Sojafeldbestände den Landwirten Sorgen, denn es hat in vielen Landesteilen zu wenig geregnet. Demgegenüber verzögert Regen in Argentinien die Aussaat und die Pflanzenentwicklung. Die Analysten sind sich einig, dass die Trockenheit der vergangenen Wochen in Teilen Brasiliens, insbesondere in Mato Grosso und Parana, den wichtigsten Produktionsregionen, das Ertragspotenzial der Sojabohnen negativ beeinträchtigt hat. Laut den Meteorologen erhielt rund ein Drittel der Bestände in den vergangenen 30 Tagen ein Drittel weniger Niederschläge als üblich und Regen ist in den kommenden Tagen nur für den Norden des Landes vorhergesagt. Die Chancen auf eine brasilianische Sojaernte von mehr als 120 Millionen Tonnen schwinden damit weiter, sodass die Analysten nur noch 115 Millionen Tonnen für realistisch halten.
Gleichzeitig regnet es in Argentinien zu viel. Das beeinträchtigt die laufende Weizenernte und verzögert die Aussaat von Mais und den übrigen Sojabohnen. Bis zum 26. Dezember 2018 waren 61 Prozent der geplanten Flächen mit Sojabohnen als Zweitfrucht bestellt, knapp fünf Prozentpunkte weniger als im Jahr 2017. Die bislang eher ungünstige Witterung verzögert auch die Entwicklung der Feldbestände. So blühten Ende Dezember erst ein Fünftel der Pflanzen in den früheren Regionen, zum Vorjahreszeitpunkt war es bereits ein Drittel gewesen.