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Vielfalt an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen durch EU-Zulassungsrecht gefährdet

Der Paradigmenwechsel beim EU-Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel gefährdet die für die Vermeidung von Resistenzen notwendige Vielfalt an Wirkstoffen. Darauf hat der BASF-Leiter „Globale Umweltsicherheit und Verbraucherschutz“, Dr. Harald Seulberger, in Schifferstadt hingewiesen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Paradigmenwechsel beim EU-Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel gefährdet die für die Vermeidung von Resistenzen notwendige Vielfalt an Wirkstoffen. Darauf hat der BASF-Leiter „Globale Umweltsicherheit und Verbraucherschutz“, Dr. Harald Seulberger, in Schifferstadt hingewiesen.


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Im Zuge der Neuregelung in der Gemeinschaft vom Juni 2011, die eine Abkehr von einem praxisnahen, risikobasierten hin zu einem praxisfernen, gefahrenbasierten Bewertungsansatz bedeute und somit als Paradigmenwechsel zu sehen sei, stünden nun viele bewährte Pflanzenschutzwirkstoffe auf dem Prüfstand, darunter auch Pendimethalin, das zu den weltweit wichtigsten Herbizidwirkstoffen gehöre. Dabei seien ökonomische Kriterien nicht entscheidungsrelevant, kritisierte der BASF-Leiter.


„Wir alle erwarten von Landwirten sichere, qualitativ hochwertige und bezahlbare Lebensmittel“, so Seulberger. Dazu benötigten die Landwirte aber unter anderem sichere, innovative und bewährte Pflanzenschutzlösungen sowie planbare und zuverlässige Produktzulassungen. Weil die Hersteller in der EU jedoch immer neue hochkomplexe Anforderungen erfüllen müssten, werde diese Planbarkeit fast unmöglich, warnte Seulberger und forderte, auch den Nutzen von Pflanzenschutzmitteln bei Zulassungsentscheidungen zu berücksichtigen.


Deutlich niedrigere Gemüseerträge


Der Wirtschafts- und Politikberater Dr. SteffenN o l e p p a  von der Berliner Consultingfirma agripol untermauerte Seulbergers Forderung mit einer eigenen Studie, die in Kooperation mit der Berliner Humboldt-Universität erstellt wurde. Demnach stünden ohne flächendeckenden Pflanzenschutz rund ein Drittel weniger nutzbare Erträge zur Verfügung. Mit Blick auf Pendimethalin habe eine weitere im Auftrag der BASF erstellte agripol-Studie ergeben, dass die Erträge bei der Erzeugung von Möhren und Zwiebeln um jeweils 24 % beziehungsweise 86 % abnehmen würden, wenn pendimethalinhaltige Produkte in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich nicht eingesetzt würden. Dies führe nicht nur zu einer Angebotslücke, sondern teilweise auch zur Existenzgefährdung von spezialisierten Landwirten in bestimmten Regionen Deutschlands: Bundesweit würden dann 126 000 t Möhren und 388 000 t Zwiebeln fehlen. Die Zwiebelerzeuger müssten auf einen Marktgewinn in Höhe von 42 Mio Euro verzichten; das wären rund zwei Drittel ihres Gesamtgewinns. Gleichzeitig sei bei den Möhren ein Gewinnrückgang von insgesamt 28 Mio Euro zu erwarten.

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