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EU plant zweijähriges Verbot von drei synthetischen Insektiziden!

Die Europäische Kommission hat am Donnerstag empfohlen, drei bienengiftige Pflanzenschutzmittel für zwei Jahre zu verbieten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Europäische Kommission hat am Donnerstag empfohlen, drei bienengiftige Pflanzenschutzmittelfür zwei Jahre zu verbieten. Die neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiametoxam sollen vorläufig insbesondere für den Einsatz bei Mais, Raps- und Sonnenblumensaat sowie Baumwolle nicht mehr eingesetzt werden dürfen - sowohl zur Beizung des Saatguts als auch zur Ausbringung als Granulat oder als Spritzmittel. Grundsätzlich soll die Anwendung nur noch für Wintergetreide sowie für Kulturen, die für Bienen nicht attraktiv sind, möglich sein.


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Entsprechende Pläne präsentierte die Kommission den EU-Mitgliedstaaten vor dem Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit (SCoFCAH). Sie reagierte damit auf eine Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), wonach die Schädlingsbekämpfungsmittel für das grassierende Bienensterben verantwortlich sein sollen.


Der Vorstoß traf dem Vernehmen nach auf ein geteiltes Echo. Zumindest für die diesjährige Frühjahrsaussaat dürfte sich für Landwirte jedoch nichts ändern, selbst wenn die Änderungen kommen sollten. Einen konkreten Rechtsvorschlag will die Kommission nämlich erst im Laufe des Februars machen. Aufgrund des üblichen Prozederes könnte ein Verbot frühestens zum 1. Juli in Kraft treten. Nach zwei Jahren will die EU-Kommission die Maßnahmen überprüfen.


Bayer befürchtet herben Rückschlag für europäische Landwirtschaft


Bayer CropScience lehnt den Vorschlag der EU-Kommission entschieden ab, die Verwendung von Neonikotinoiden für zwei Jahre auszusetzen. Die allzu konservative Auslegung des Vorsorgeprinzips durch die EU-Kommission ist nach Ansicht des Unternehmens eine verpasste Chance, eine faire und verhältnismäßige Lösung zu finden.



Der Hersteller teile zwar die Sorgen im Zusammenhang mit der Gesundheit der Bienen. Man sei aber nach wie vor überzeugt, dass ein verantwortungsvoller Einsatz neonikotinoidhaltiger Produkte, die seit vielen Jahren verwendet werden und für die europäischen Landwirte fundamental wichtig sind, gewährleistet ist.



Bayer CropScience fordert die Mitgliedstaaten der EU daher auf, bei der Beurteilung des Kommissionsvorschlags den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen und sich auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Jedes unverhältnismäßige Vorgehen würde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft gefährden und letztendlich zu höheren Kosten für Nahrungs- und Futtermittel, Fasern und nachwachsende Rohstoffe führen. Dies hätte enorme wirtschaftliche Auswirkungen auf die gesamte Lebensmittelkette, heißt es aus Monheim.


Der Umweltschutzorganisation Greenpeace geht der Vorschlag dagegen noch nicht weit genug. "In vielen Teilen Europas geht die Bienenpopulation rapide zurück", sagt deren Mitglied Matthias Wüthrich gegenüber der Presse. "Das Verbot einiger weniger gefährlicher Pestizide ist nur ein sehr begrenzter Schutz." Andere Naturschützer sehen dagegen in dem Verbot einen Wendepunkt in dem Bestreben, die Bedrohung der Bienen durch Chemikalien aufzuhalten. (AgE/ad)



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