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Neue Vorwürfe zur Prokon-Pleite

Die Aufarbeitung des insolventen Windparkprojektierers geht weiter. Der Insolvenzverwalter und der ehemalige Prokon-Geschäftsführer werfen sich gegenseitig Fehler vor. Währenddessen tauchen neue Gründe für die Pleite auf.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Sanierung der insolventen Prokon Regenerative Energien GmbH geht voran. Dabei sucht der Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin auch nach Anhaltspunkten, die zur Pleite des Windpark-Projektierers geführt haben. Ermittlungen hätten eine Vielzahl an "pflichtwidrigen Verhalten" des ehemaligen Geschäftsführers Carsten Rodbertus ergeben, darunter die ungeprüfte Vergabe unbesicherter Kredite in Millionenhöhe. Darum müsste Rodbertus noch im Jahr 2014 mit einer umfangreichen Schadensersatzklage rechnen. Auch habe es beim Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 erhebliche Mängel gegeben, was den Abschluss voraussichtlich nichtig mache. Desweiteren wirft Penzlin Rodbertus vor, er habe bereits im Jahr 2013 von der drohenden Insolvenz gewusst, das Verfahren aber verschleppt. Auch dagegen würde die Staatsanwaltschaft jetzt ermitteln. Penzlin teilt weiter mit, dass die Staatsanwaltschaft weiter zur Finanzierungsstruktur von Prokon mit einem möglichen Schneeballsystem ermittelt, weil der Verdacht des "schweren Betrugs" vorliege.


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Nach wiederholten Vorwürfen von Carsten Rodbertus wehrt sich Penzlin in einer öffentlichen Stellungnahme. Auch kritisiert Penzlin, dass Rodbertus die Genussrechtsinhaber im Vorfeld der Gläubigerversammlung am kommenden Dienstag (22.07.2014) immer noch täuschen würde. "Die Behauptungen von Herrn Rodbertus zur Ertragsfähigkeit von Prokon sind reine Phantasiezahlen ohne Bezug zur Realität", sagt der Insolvenzverwalter. Während Rodbertus damit werbe, Prokon könne einen Cash-Flow von 158,3 Mio. Euro erwirtschaften und sei eigentlich ein kerngesundes Unternehmen, haben die Prüfungen der vom Insolvenzverwalter beauftragten Unternehmensberatungsgesellschaft bestätigt, dass Prokon im Jahr 2015 allenfalls liquide Mittel von 67,1 Mio. Euro erwirtschaften kann. Rodbertus verspreche zudem eine Auszahlung von 90 bis 100% der Genussrechtsforderungen in den nächsten drei bis fünf Jahren, und dies bei einer Verzinsung von 2 bis 3%. Penzlin kommentiert: "Diese Rechnung kann niemals aufgehen. Das Versprechen hat die gleiche Qualität wie die Zusicherung, die er bei Zeichnung der Genussrechte gegeben hatte. Er hatte 6 bis 8% Zinsen versprochen. Das Ergebnis ist bekannt. Prokon ist jetzt insolvent".

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