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Schelte für die EU-Kommission

Die EU-Kommission sieht die EU beim Ausbau der Erneuerbaren auf einem guten Weg. Deutsche Experten sehen das ganz anders und schätzen die Lage pessimistischer ein.

Lesezeit: 2 Minuten

Gegensätzlicher könnten die Einschätzungen nicht ausfallen: Während die Europäische Kommission den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Union auf einem guten Weg sieht, schätzen Experten in Deutschland die Lage deutlich pessimistischer ein. Derzeit haben die Erneuerbaren am Bruttoendenergieverbrauch in der EU einen Anteil von 15,3 %. Bis zum Jahr 2020 sollen es sogar 20 % werden. Insgesamt 25 Mitgliedstaaten würden ihre Ziele für 2013/14 voraussichtlich erreichen, heißt es aus Brüssel.


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Diese positive Einschätzung teilt der Bundesverband Erneuerbare Energien nicht. Nur wenige Tage nach dem die Kommission sich geäußert hatte, verschickte der Verband eine Pressemeldung. Darin heißt es: Deutschland werde seine Erneuerbare-Energien-Ziele bis 2020 vermutlich verfehlen. Wenn sich an der aktuellen Förderpolitik nichts ändere, würde der Ökostrom in Deutschland höchstens einen Anteil von 17,3 Prozent am Endenergieverbrauch erreichen. Für Gesamteuropa prognostiziert der Verband lediglich einen Anteil von höchstens 18,4 Prozent bis 2020 – anstelle der avisierten 20 Prozent. Auch wenn 25 Mitgliedsstaaten derzeit ihre Zwischenziele noch erfüllen könnten: In den nächsten Jahren werde der Zielpfad deutlich steiler und nur mit zusätzlichen Anstrengungen möglich.


Auch Hans-Josef Fell vom Bündnis 90/Die Grünen geht hart mit der EU-Kommission ins Gericht. „Die auf Berechnungen der TU Wien basierenden Zahlen im Renewable-Energy-Progress-Report zeichnen ein komplett anderes Bild: Im Jahre 2020 wird die EU auch bei maximalem Einsatz der erneuerbaren Energieträger um ganze 8,5% unter dem festgelegten Ausbauziel von 242,1 Millionen Tonnen Öleinheit bleiben. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den meisten nationalen Zielen ab. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass neun Mitgliedsstaaten, darunter auch große Volkswirtschaften wie Frankreich, Großbritannien und Spanien, ihre Ziele unter Beibehaltung der aktuellen Politik nicht erreichen werden“, so der Energie-Experte. Es bleibe festzuhalten, dass die EU die ohnehin schon wenig ambitionierten Ausbauziele mit aktueller Politik nicht erreichen werde. „Dass dies auch noch durch Falschaussagen im eigenen Pressebericht verschleiert wird ist unglaublich. Zu erklären ist dies nur, dass der EU Kommission unter einer positiven Rhetorik in Wirklichkeit die vielen gegen die Erneuerbaren Energien gerichteten nationalen Gesetze der meisten EU Mitgliedsländer deckt, damit Kohle und Atom weiter geschützt werden. Bedenklich ist auch, dass viele Medien einfach die Pressemitteilung der EU-Kommission übernommen haben, ohne zu schauen, ob die Aussagen überhaupt stimmen“, so Fell.

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