Im Schatten der Diskussion um die EEG-Novelle findet vom 16. bis18. Februar in Nürnberg die 25. Biogas Jahrestagung statt. Überschattet wird die Veranstaltung von der anstehenden EEG-Novelle und deren Auswirkungen auf die Biogasbranche.
„Die äußeren Umstände im Vorfeld einer Jahrestagung waren sicher schon mal besser“, so der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. „Auf der anderen Seite hat die Branche in den vergangenen 25 Jahren immer wieder bewiesen, dass sie auch mit schwierigen Situationen umgehen kann.“
Ein wenig passt es zur aktuelle Situation, dass ausgerechnet die Jubiläumsveranstaltung „Back to the roots“ geht: Da ab Herbst 2016 der Fachverband Biogas gemeinsam mit der DLG eine jährliche Weltleitmesse für Biogas veranstalten wird, ist die jetzige BIOGAS Convention im Februar eine Zwischenlösung ohne Messe.
An zwei statt wie sonst üblich an drei Tagen werden in verschiedenen Vorträgen und Workshops die aktuell relevanten Themen in kleinerer Runde erläutert und diskutiert:
- Sicherheit und Effizienz von Anlagen,
- Biomethan und Abfallvergärung,
- Düngerecht und Biomassetransporte.
In einem Spezial-Vortrag am Mittwochnachmittag geht es ausschließlich um Güllekleinanlagen – neben der Abfallvergärung die einzige Anlagenart, die seit dem EEG 2014 überhaupt noch gebaut wird.
Die Firmenvertreter erhoffen sich daher vom EEG 2016 Impulse für den Anlagenneubau. Für viele Betreiber stellt sich hingegen die Frage: Wie geht es weiter nach dem Ende der EEG-Vergütung? „Wer zu den Pionieren gehört und seit 2000 eine Biogasanlage betreibt der fällt Ende 2020 aus dem EEG“, erklärt da Costa Gomez. „Und er überlegt sich gut, ob er jetzt noch in Reparaturen oder Erweiterungen investiert oder eventuell schon in den nächsten Jahren seine Anlage stilllegt.“
Daher lautet eine der Kernforderungen des Fachverbandes Biogas: schnelle und verbindliche Anschlussregelungen für bestehende Biogasanlagen! „Sonst wird aus der aktuellen Stagnation ein Rückbau“, mahnt der Hauptgeschäftsführer. Und das könne weder im Sinne der deutschen Energiewende noch der Pariser Klimaverträge sein.