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Ein Drittel der Biogasanlagen im roten Bereich

Rund einem Drittel der rund 7200 deutschen Biogasanlagen droht die Pleite, befürchten Brancheninsider. Viele Anlagen wurden zu teuer gebaut oder kommen wegen technischer Probleme nicht auf die angestrebte Leistung. Nicht selten fehlt ein Wärmekonzept, weil man bis Ende 2011 wegen der höheren Stromvergütung schnell ans Netz wollte.

Lesezeit: 2 Minuten

Rund einem Drittel der rund 7200 deutschen Biogasanlagen droht die Pleite, befürchten Brancheninsider. Viele Anlagen wurden zu teuer gebaut oder kommen wegen technischer Probleme nicht auf die angestrebte Leistung. Nicht selten fehlt ein Wärmekonzept, weil man bis Ende 2011 wegen der höheren Stromvergütung schnell ans Netz wollte. Und jetzt kommen auch noch steigende Rohstoffkosten dazu, die manchem Betreiber endgültig das Wasser abgraben.



Die Notlage machen sich Kapitalgesellschaften zunutze. Sie kaufen angeschlagene Biogasanlagen, sanieren und betreiben sie weiter. Für die betroffenen Landwirte sollte das allenfalls der letzte Ausweg sein. Denn die Anlagen lassen sich nur mit hohem Verlust verkaufen. Außerdem ist der Verkauf nicht ohne weiteres möglich, da beim Wechsel des Besitzers die Privilegierung einer baurechtlich genehmigten Anlage wegfällt und damit auch die Genehmigungsgrundlage.



Statt die Anlage aufzugeben und sie unter Wert zu verkaufen, sollten betroffene Betreiber rechtzeitig an eine Sanierung denken. Es gibt Unternehmensberater, aber auch erfahrene Anlagenbetreiber und andere Dienstleister, die Sanierungskonzepte erstellt haben. Die Hilfe geht von der einfachen Beratung über Coaching bis hin zur Umstrukturierung der Anlage. Zum Beispiel lassen sich die Einnahmen verbessern, wenn der Strom direkt vermarktet wird und auch die Wärme und/oder die Gärprodukte gewinnbringend genutzt werden. Oder eine einzelne Anlage wird zum Gemeinschaftsprojekt, an dem sich andere Berufskollegen beteiligen und auf diese Weise auch günstige Rohstoffe einbringen.



Wichtig ist, dass sich die in Schieflage befindlichen Anlagenbetreiber rechtzeitig melden und zur Sanierung bereit sind. Sonst droht wieder mal ein Verlust an Wertschöpfung für die Landwirtschaft.

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