Klassische Kraftwerke sind offensichtlich kaum noch rentabel. Das gilt vor allem für solche auf Kohle- und Gasbasis. Die deutschen Energiekonzerne wollen daher in den kommenden Jahren einige der aus ihrer Sicht unrentablen Meiler abschalten, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ).
Die Erzeugungskosten der Anlagen liegen demnach über den Verkaufspreisen.Von etwa 90.000 Megawatt konventioneller Stromkapazitäten in Deutschland könnten bis zu 20 % zur Disposition stehen, sagte der Vorstand eines Versorgers gegenüber der „SZ“.
Für die Konzerne wird zunehmend der niedrige Börsenpreis für Strom ein Problem. Dieser ist seit Jahren im Sinkflug, weil immer mehr Ökostrom in den Netzen fließt – bei einer nahezu gleichbleibenden Nachfrage.
Das Abschalten der Kraftwerke könnte wiederum für die Netzbetreiber zu einem Problem werden. Denn die Erneuerbaren erzeugen nicht rund um die Uhr Strom, sondern je nach Wetterlage. Herkömmliche Kraftwerke – vor allem Gaskraftwerke – werden daher als Ausgleichskraftwerke benötigt.
„In Süddeutschland werden wir keine weiteren Stilllegungen akzeptieren“, zitiert die SZ eine Sprecherin der zuständigen Bundesnetzagentur in Bonn.(-ro-)