Auf die langfristigen Kostenvorteileder Energiewende hat der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) hingewiesen. Studien der Mitgliedsinstitute für das Bundesumweltministerium bezifferten die Einsparung der Energiewende gegenüber einer Weiterführung der fossilen Energieversorgung auf 570 Mrd. Euro bis 2050, erklärte der FVEE vergangene Woche in Berlin. Damit amortisierten sich alle am Anfang anfallenden Investitionen in einem überschaubaren Zeitraum.
Deutsche Unternehmen, die Anlagen für erneuerbare Energien herstellten, hätten allein 2011 Umsätze von rund 25 Mrd. Euro erwirtschaftet. Ferner habe die Branche im Zuge der Energiewende insgesamt 380.000 Arbeitsplätze geschaffen. Angesichts der Debatte um steigende Strompreise weist der Verbund auf das Kostensenkungspotential durch die Forschung hin. So seien die Kosten der Photovoltaik seit den neunziger Jahren im Zuge des wissenschaftlich-technischen Fortschritts um den Faktor 10 gesunken.
Auch bei den anderen „Erneuerbaren“, bei Netzintegration und Energieeffizienz helfe Forschung, nicht nur die technischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern durch neue Materialien, Verfahren und Komponenten den volkswirtschaftlichen Nutzen zu optimieren. Auch ohne Berücksichtigung der Kosten der Umweltschäden durch fossile und nukleare Energiequellen werde die dynamische Entwicklung der erneuerbaren Energien die Kosten der Energiebereitstellung mittel- bis langfristig unter das Niveau der kontinuierlich teurer werdenden konventionellen Energien senken.
Für die kontinuierliche Fortsetzung der Innovationsprozesse sei jedoch ein starker Heimatmarkt notwendig, betonte der FVEE. Nur so könnten sich die Forschungsergebnisse in der Praxis bewähren und für den internationalen Markt genutzt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) habe sich dabei als Instrument bewährt, müsse aber stetig den rasanten Entwicklungen von Markt, Wissenschaft und Technik angepasst werden.