Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel wollen die Kosten der Windenergienutzung weiter senken. Sie präsentieren dazu auf der weltgrößten Veranstaltung der Windenergie, dem Wind Europe Summit 2016 in Hamburg, die Ergebnisse einer Expertenbefragung. Danach erwarten Branchenexperten weitere Kostensenkungen um 24 % bis zum Jahr 2030 für Windenergieanlagen an Land und um bis zu 30 % für Offshore-Anlagen gegenüber dem Stand von 2014.
Den größten Beitrag dazu könnten höhere Erträge durch größere und verbesserte Rotoren und geringere Investitionskosten für die Anlagen an Land liefern. Auf See werden neben sinkenden Anlagenkosten auch geringere Finanzierungskosten erwartet.
Zur Einsparung von Kosten in Betrieb und Instandhaltung könnten laut Fraunhofer IWES zukünftig Simulationstools helfen, die optimale Instandhaltungsstrategie zu wählen. Hierfür sei es notwendig, das Ausfallverhalten der Windenergieanlagen besser zu beschreiben, um vorbeugende Instandhaltungsstrategien zu planen. Auch hierzu hat das IWES ein Ausfallmodell entwickelt, welches die unterschiedlichen Einflussgrößen berücksichtigt.