Einfach eine Solarstromanlage mieten, anstatt sie zu kaufen. Mit dieser Idee wollen mehrere Stadtwerke in Deutschland ein neues Geschäftsfeld aufbauen. Doch das Modell stößt bei den Kunden bislang auf wenig Interesse. Darauf weist das Verbraucherportal Verivox hin und beruft sich auf Agenturmeldung von dpa-AFX.
Zur Zielgruppe der Stadtwerke gehören vor allem Verbraucher, die sich keine eigene Anlage leisten können. Sie pachten daher die Solarmodule von ihrem Energieversorger. Dafür zahlt der Pächter einen Grundpreis. Im Gegenzug hat er aber mit der Investition, der Installation und der Betriebsführung so gut wie nichts zu tun, heißt es in dem Beitrag. Den selbst erzeugten Strom könne der Kunde verbrauchen. Was er nicht nutze, speise er dann ins Netz ein. Dennoch hätten sich bislang nur wenige für die Offerte interessiert.
Verbraucherschützer warnen vor dem Modell. Man solle sich genau mit den Verträgen auseinandersetzen und sich bewusstmachen: Sie treten dann ebenfalls als Pächter oder Vermieter auf - für ihr eigenes Dach. Es muss also ein doppelter Vertrag ausgearbeitet werden, schreibt Verivox.
Es gebe darüber hinaus einiges in den Verträgen zu beachten: Dazu gehöre die Frage, was mit der Solaranlage nach dem Ablauf des Pachtvertrages passiert. Oder aber, wer zahlt, wenn Dachreparaturen nötig sind und die Anlage dafür abgebaut werden muss. Vor allem sollten Eigentümer kein Nutzungsrecht - die sogenannte Dienstbarkeit - ins Grundbuch eintragen lassen.