Eine neue Studie zeigt, dass der Weltmarktpreis für Photovoltaikmodule sinkt, während die EU diesen wegen der Handelsbeschränkungen künstlich hochhält.
Photovoltaikmodule werden weltweit unter dem aktuellen Mindestimportpreis der EU von 0,56 € pro Watt hergestellt. Das zeigt eine aktuelle Studie der US-Analysten IHS im Auftrag der Solar Alliance for Europe (SAFE). Danach haben chinesische Hersteller die Nase vorn. IHS gibt dafür drei Gründe an:
Günstigere Herstellungskosten wegen der deutlich größeren Produktionswerke,
eine dichte Lieferkette vor Ort und
die Fokussierung auf wenige Produkte.
Zwar hätten auch europäische und japanische Modulhersteller seit 2012 ihre Produktionskosten massiv gesenkt. Aber ihre Fabriken seien im Gegensatz zur Konkurrenz aus China kleiner und ihre Produktpalette breiter. Darum seien ihre Module rund 22% teurer. Die Schutzzölle der EU hätten damit ihr Ziel deutlich verfehlt, die europäischen Modulhersteller hätten weiter an Boden verloren, kritisiert SAFE. Sowohl ihr Produktionsvolumen als auch ihr Marktanteil seien weiter geschrumpft. Sie hätten es versäumt, in Gigawattfabriken zu investieren.
Daher fordert SAFE erneut das Ende der Handelsbeschränkungen für chinesische Solarmodule. Würden chinesische Produkte hierzulande ohne Mindestimportpreis verkauft, könnte Solarenergie auch in Deutschland noch günstiger sein, betont die Alliance. Das könnte die Nachfrage wieder beleben und würde auch den EU-Herstellern am Ende nutzen. Denn bei einem wachsenden Markt würde auch die Nachfrage nach Modulen „Made in Europe“ wieder steigen.
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