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Netzausbau: Bürgerbeteiligung findet kaum Anklang

Der Ausbau der Netze ist in Verruf geraten. Experten wundert es daher nicht, dass sich kaum Bürger finanziell daran beteiligen wollen.

Lesezeit: 2 Minuten

Am Netzausbau in Schleswig-Holstein wollen sich kaum Bürger finanziell beteiligen. Das für den Bau der Leitungen zuständige Unternehmen TenneT führt dies vor allem auf die überwiegend negativen Berichte in der Presse zurück.


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Hintergrund: In Schleswig-Holstein soll das Stromnetz ausgebaut werden, weil das alte durch die Energiewende an seine Grenze stößt. Anwohner an den neuen Trassen hätten sich daran finanziell beteiligen können. Dazu sollten sie so genannte Bürgeranleihen erwerben. Der Startschuss für die erste „Bürgerleitung“ fiel am 14. Juni 2013. Am 30. September endete die Zeichnungsfrist.


Zu Beginn und nach Fristende hatte TenneT die Bürger dazu befragt. Während 33 % der Befragten die Idee der Bürgeranleihe zu Beginn der Zeichnungsfrist als sehr gut und 49 % als gut bewerteten, hätten zum Ende der Frist rund 30 % weniger die Idee einer finanziellen Beteiligung als „sehr gut“ gewertet. Zudem habe sich die Anzahl derer, die die Idee als „sehr schlecht“ bewerteten, mehr als verdoppelt.


Post für 160.000 Haushalte


Entsprechend habe sich auch das Interesse an den Zeichnungen der Anleihe entwickelt. Ab August mit Einsetzen der kritischen öffentlichen Debatte zum Beteiligungsmodell sei die Nachfrage deutlich gesunken. Insgesamt wurden die Zeichnungsunterlagen für die Bürgeranleihe den Angaben zufolge 1.492 mal angefordert; 142 Haushalte zeichneten dann tatsächlich die Bürgeranleihe. Die Zeichnungssumme beträgt nun 833 000 Euro.


Der Übertragungsnetzbetreiber hatte rund 160.000  Haushalte angeschrieben. TenneT bewertete die finanzielle Beteiligung in Verbindung mit Bürgerdialog und Genehmigungsverfahren trotz des eher verhaltenen Erfolges als einen möglichen zusätzlichen Weg, um die Menschen vor Ort bei Planung und Bau von Leitungsprojekten einzubinden.


Im Vergleich mit Beteiligungsmodellen bei den erneuerbaren Energien, die eine deutlich höhere Akzeptanz genießen, sei zudem deutlich geworden, dass nicht nur die Akzeptanz der Bürger vor Ort für den Netzausbau notwendig sei, sondern auch Vertrauen in neue, noch zu etablierende Beteiligungsmodelle geschaffen werden müsse, um die Energiewende gemeinsam und erfolgreich umzusetzen. Das Unternehmen kündigte an, mit der Politik weiter im Gespräch zu bleiben und seine Erfahrungen bei der Weiterentwicklung der Bürgerbeteiligung einzubringen.



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