Windräder in Deutschland haben in den ersten neun Monaten im Jahr 2015 bereits mehr Strom produziert, als im gesamten Jahr 2014. Dazu hätten ein hohes Windaufkommen und der starker Anlagenzubau geführt, zeigt eine aktuelle Auswertung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Bis Ende September 2015 haben die Windenergieanlagen 59 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt, im Jahr 2014 waren es noch 57,4 Milliarden kWh. Die Offshore-Anlagen auf See haben 4,6 Milliarden kWh produziert, 2014 lieferten sie noch 1,4 Milliarden kWh.
Mit der steigenden Stromerzeugung aus Windkraft erhöhe sich aber auch der Handlungsdruck für die Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren Energien. Laut BDEW müsse dem Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze endlich Priorität eingeräumt werden. Das ZSW ergänzt, dass die Energiewende nur zu einem Teil von der Stromerzeugung abhänge. Ebenso müsse die künftige Gestaltung der Mobilität und der Wärmeversorgung in den Fokus rücken.