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Photovoltaik: Brandursachen auf der Spur

Das Fraunhofer ISE hat Brände von Photovoltaikanlagen untersucht. Die Brandursache und weitere Erkenntnisse präsentierte Georg Bopp gestern auf einem Seminar in Bad Staffelstein.

Lesezeit: 2 Minuten

In den Jahren 2011 bis 2014 gab es in der Summe 430 Brände in oder an Häusern mit Photovoltaikanlagen. Davon war nur in 210 Fällen die Photovoltaikanlage die Ursache von Bränden oder Hitzeschäden, ermittelten Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zusammen mit anderen Projektpartnern. "Erhöhte Kontaktwiderstände, Überhitzung oder Unterbrechung der Stromleitung mit Lichtbogen waren häufig die Brandursache"; berichtete Georg Bopp vom Fraunhofer ISE gestern auf dem Otti-Seminar "Brandschutz und Wartung von PV-Anlagen" im bayerischen Bad Staffelstein. In zwölf Fällen sind dabei die gesamten Gebäude abgebrannt, 67 mal wurde das Gebäude beschädigt, 75 mal die Photovoltaikanlage.


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Anhand von Medienberichten, Umfragen und der Recherche in der Datenbank eines Versicherungsunternehmens haben sich die Wissenschaftler ein Bild von der aktuellen Situation gemacht. Dabei haben sie die Brände aus den Jahren 2011 bis 2014 analysiert. Die Schadensstatistik ist nicht einfach zu erstellen. Denn manchmal berichten Medien von brennenden Photovoltaikanlagen, obwohl sich auf dem Dach eine Solarthermieanlage befand.


Am häufigsten waren Aufdachanlagen betroffen, gefolgt von Indach- und Flachdachanlagen. „Das liegt daran, dass die meisten der installierten Anlagen auch Aufdachanlagen sind“, analysiert Bopp. Beim Ort der Brandentstehung ermittelten die Wissenschaftler den Wechselrichter als am häufigsten betroffenes Bauteil, gefolgt von der Modulanschlussdose sowie Klemmen und Steckern.

Verantwortlich dafür waren vor allem eine mangelhafte Installation, aber auch Planungs- und Produktfehler.


Nicht zu vernachlässigen


„Das Brandrisiko einer Photovoltaikanlage ist zwar gering, aber nicht vernachlässigbar, wir müssen die Installateure weiter für diese Problematik sensibilisieren“, schlussfolgert Bopp daraus. Auch könnten mehr unabhängige Prüfungen und regelmäßige Inspektionen viele Brände verhindern. Zudem seien die Hersteller gefragt, verstärkt werkzeuglose Verbindungstechnik zu entwickeln.


Während es in den Jahren 2009 bis 2012 viel Medienwirbel um die Gefahren für die Feuerwehren gab, hat sich das Bild geändert. „Mittlerweile ist das Thema bei vielen Feuerwehren angekommen, sie wissen jetzt, dass man auch brennende Photovoltaikanlagen unter bestimmten Voraussetzungen löschen kann“, berichtet Bopp.  

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