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Prokon-Genussrechte jetzt auf Warnliste

In der Werbung hatte der Windkraftspezialist Prokon stets die sichere Anlage in Windräder mit 6 bis 8 % Zinsen angepriesen. Vor einer Woche wurde dann bekannt, dass 90 % des Stammkapitals aufgebraucht sei. Nun warnt auch die Stiftung Warentest vor den Papieren. Anlegern drohe der Totalverlust.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Werbung hatte der Windkraftspezialist Prokon stets die sichere Anlage in Windräder mit 6 bis 8 % Zinsen angepriesen. Vor einer Woche wurde dann bekannt, dass 90 % des Stammkapitals aufgebraucht sei.


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In den ersten acht Monaten 2013 hatte das Unternehmen rund 40 Mio. Euro frisches Genussrechtskapital von Anlegern eingeworben, danach monatlich nur noch rund 4 Mio. Zudem soll Prokon bisher nicht in der Lage sein, den Jahresabschluss für 2012 vorzulegen. Auch weil das Unternehmen Ärger mit den eigenen Wirtschaftsprüfern hat, schreibt die WELT.


Anlegerschützer schlagen daher Alarm, Verluste könnten nun die Anleger treffen. Auch die Stiftung Warentest warnt mittlerweile vor der "Prokon Regenerative Energien" und hat die Papiere auf die „Warnliste Geldanlage“ gesetzt. Die Gefahr für die Anleger: Sie gelten als Miteigentümer und haften mit dem angelegten Kapital. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust. Nach Angaben der WELT ist auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) besorgt. Hintergrund seien vorläufige Finanzdaten, die Prokon ins Internet gestellt hat. Darin ist unter anderem ein "Verlustvortrag" von fast 200 Mio. Euro ausgewiesen.


"Sollten sich diese Zahlen bewahrheiten, müssen die Prokon-Anleger damit rechnen, deutlich weniger Geld zurückzubekommen, als sie eingezahlt haben", sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. "Denn dann wäre nicht nur die Zinszahlung in Gefahr sondern auch das Genussrechtskapital."


Prokon dementiert die Befürchtungen dagegen. Auf der Internetseite heißt es, Verluste in der Investitionsphase seien völlig normal. Es dauere halt, bis sich Investitionen auszahlen. Verzinsung und Rückzahlung des Genussrechtskapitalsseien jedenfalls gesichert.


Was sind Genussrechte?


Genussrechte sind eine Anlageform des schwach regulierten grauen Kapitalmarkts. Anleger gehen ein hohes Risiko ein, erklärt die Zeitung weiter. Anders als Aktionäre dürfen Genussrechtsinhaber im Konzern nicht mitbestimmen. Bei Pleiten sind sie jedoch die letzten Gläubiger, die bedient werden. Vor ihnen sind Zulieferer, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Banken an der Reihe. Trotz des Risikos haben sich rund 74.000 Menschen entschieden, bei Prokon insgesamt mehr als 1,3 Mrd. Euro anzulegen.

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