Biogas kann das schwankende Stromangebot aus der Solar- und Windkraft ausgleichen und ein Viertel der Strommenge aus konventionellen Kraftwerken ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kurzstudie des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES).
Bereits heute stünden 800 Megawatt installierte elektrische Leistung aus Biogas für den Ausgleich zur Verfügung. Würden alle Betreiber von Altanlagen ihre Kraftwerke für die Direktvermarktung umrüsten, könnten diese insgesamt 27.000 Megawatt bereitstellen. Das entspricht in etwa einem Drittel des Ausgleichsbedarfes von 80.000 MW in Deutschland. Damit ließe sich die bisher dafür aus konventionellen Kraftwerken bereitgestellte Strommenge um knapp ein Viertel reduzieren.
Die IWES-Wissenschaftler führten zudem eine Kostenanalyse durch und zeigten auf, dass der flexible Betrieb von Biogasanlagen zu einer Einsparungen bei den Betriebskosten im konventionellen Kraftwerkspark führe. Im Jahr 2015 könnten so bei rund 5,5 Euro pro Megawattstunde flexibel produzierte Strommenge aus Biogas im konventionellen Kraftwerkspark eingespart werden. Stiegen die Strommengen aus Biogas, erhöhten sich die Einsparungen weiter auf 21,5 Euro pro Megawattstunde.