Nicht der Ausbau der Ökoenergie treibt die EEG-Umlage, sondern vor allem die niedrigen Strompreise an der Börse. Was von der Erneuerbaren-Energien-Branche schon seit Längerem immer wieder betont wird, belegt nun eine Studie der "Energy Brainpool", ein Analyse- und Beratungshaus mit Sitz in Berlin.
Danach verursacht der Zubau neuer Ökostromanlagen kaum noch Mehrkosten. Gerade einmal 13 Prozent des Umlagen-Anstieges gehen auf sein Konto.Dagegen wird über die Hälfte der zu erwartenden Erhöhung durch die sinkenden Börsenpreise verursacht. Warum das so ist, können Sie hier nachlesen: Strompreis-Schock: EEG-Umlage bald bei 6 Cent?
Der zweite dicke Preistreiber sind demnach die ausufernden Industrieprivilegien, heißt es weiter in der Analyse, die die Grüne Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat. Für das kommende Jahr sei damit zu rechnen, dass über 2.000 Unternehmen von der Umlage befreit werden. Aufkommen müssten dafür Privathaushalte und Mittelstand. Rund 1,5 Cent der Umlage werden dann ausschließlich dafür verwendet, die Großindustrie zu subventionieren.