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Brisant: Umweltbundesamt für Förder-Stopp von Offshore-Windkraft

Der Bau von Windkraftanlagen auf dem Meer ist für die Energiewende in Deutschland nicht zwingend erforderlich. Zu diesem brisanten Ergebnis kommt eine Studie des Bundesumweltamtes. Das Potential der Windkraft an Land werde vollkommen unterschätzt, so die Experten.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bau von Windkraftanlagen auf dem Meer ist für die Energiewende in Deutschland nicht zwingend erforderlich. Zu diesem brisanten Ergebnis kommt eine Studie des Umweltbundesamtes. Das Potenzial der Windkraft an Land werde vollkommen unterschätzt, so die Experten. Theoretisch ließ sich mit den Rotoren auf dem Festland sogar mehr Strom erzeugen, als in der Bundesrepublik überhaupt benötigt wird.


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Anlagen mit insgesamt bis zu 1.190 Gigawatt Windkraftleistung könnten demnach an Land aufgebaut werden. Damit ließen sich 2,9 Millionen Gigawatt Strom erzeugen. Das ist fünfmal so viel elektrische Energie wie in Deutschland 2012 verbraucht wurde, zitiert Spiegel Online exklusiv aus dem Papier.


Nicht mehr über das EEG finanzieren


Dabei reichen schon 60 Gigawatt Windkraftleistung an Land aus, um Deutschland zu einhundert Prozent mit Ökostrom zu versorgen. Denn die Windkraftanlagen könnten ohnehin keine Vollversorgung übernehmen. Dazu ist deren Stromproduktion zu unstet. Sie muss deshalb mit anderen erneuerbaren Energien kombiniert werden.


Das Umweltbundesamt schlägt daher vor, den Ausbau zu drosseln und diesen auch nicht mehr über das EEG zu fördern. Die Offshore-Windkraft verliert nach Ansicht von Jochen Flasbarth, Chef der Behörde, an Bedeutung. Sie müsse aber dennoch weiterentwickelt werden, denn Deutschland könnte die Technik exportieren und auf diesem Weg davon profitieren. Nur müsse das "nicht unbedingt über das Erneuerbare-Energien-Gesetz geschehen". "Ich kann mir gut vorstellen, die Offshore-Windenergie künftig nicht mehr über das EEG zu fördern", sagt Flasbarth. "Als Alternative kämen beispielsweise steuerfinanzierte Ausschreibungen in Betracht", zitiert ihn Spiegel Online.


Kritik an Offshore-Windkraft wird immer lauter


Erst vor Kurzem hatte eine Studie des Fraunhofer Institutes für Windenergie den Bau von Windkraftanlagen auf dem Meer infrage gestellt. Weniger Offshore, mehr Onshore. Mit dieser einfachen Formel lassen sich danach Milliarden Euro pro Jahr einsparen.


Rund 2 Milliarden Euro weniger pro Jahr müssten die Deutschen ausgeben, wenn man den Ausbau der Windkraft auf dem Meer bremsen und den an Land dafür ausdehnen würde. Zwar wehe auf dem Meer mehr Wind. Aber die Kosten für die Technik und den Anschluss der Anlagen an das Leitungsnetz schlagen deutlich stärker zu Buche als bei Anlagen an Land.


In der Analyse haben die Experten unterstellt, dass der Ausbau der Offshore-Windkraft im Vergleich zu den bisherigen Plänen der Regierung um die Hälfte bis zum Jahr 2023 reduziert wird.


Auch eine Analyse des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen lässt kein gutes Haar an der Offshore-Windkraft. "Der Bau von Seewindanlagen weit draußen und tief im Meer stellt sich immer mehr als ein ökonomischer und technologischer Irrläufer heraus", heißt es laut Spiegel Online in einer aktuellen Analyse des Verbandes. (-ro-)

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