Das Jahr 2011 ging mit einem Rekord für die Solar-Branche zu Ende. Die Solaranlagen in Deutschland produzierten mehr als 18 Milliarden Kilowattstunden Strom, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit. Das sind 60 Prozent mehr als noch im Vorjahr und entspricht in etwa dem Stromverbrauch von etwa 5,1 Millionen Haushalten.
Ein wesentlicher Grund für die hohe Nachfrage nach Solartechnik war laut BSW-Solar die deutlich gestiegenen Preise für Öl und Gas sowie stark sinkende Kosten für Solartechnik. Allein seit 2007 haben sich die Preise für schlüsselfertige Solarstrom-Anlagen mehr als halbiert. Die Zuschüsse für Solarstrom-Anlagen wurden in gleicher Größenordnung verringert werden.
Die fallenden Modulpreise führten dazu, dass Anfang 2011 die Solarstromförderung um 13 Prozent reduziert wurde. Zum 1. Januar 2012 sanken sie für Neuanlagen erneut um 15 Prozent, zur Jahresmitte um weitere bis zu neun Prozent, wie die erst im Sommer 2011 beschlossene Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) festlegt.
Der BSW-Solar appelliert an die Bundesregierung, die erst im Sommer 2011 beschlossene Gesetzesverschärfung 2012 wirken zu lassen. "Die Solarbranche braucht jetzt politische Verlässlichkeit. Diese ist unverzichtbar für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien und ein attraktives Investitionsklima am Standort Deutschland“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Derzeit trägt Solarenergie zu rund drei Prozent zum deutschen Stromverbrauch bei. Bis 2020 soll dieser Anteil auf rund zehn Prozent ausgebaut werden.