Ab Herbst 2010 bietet Baden-Württemberg eine Förderung der Energieberatung landwirtschaftlicher Betriebe an. Das hat Ministerialdirektor Dr. Albrecht Rittmann vom Stuttgarter Agrarressort bei einer Fachtagung auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart angekündigt.
Anerkannte Beratungsorganisationen und qualifizierte Beratungsfachkräfte gewährleisteten eine fundierte Energieberatung für die Landwirtschaft, sagte Rittmann.Das Landwirtschaftsministerium habe sich zum Ziel gesetzt, einen möglichst effizienten und sparsamen Umgang mit Energie zu erreichen. "Wir wollen das Thema Energieeffizienz in der Landwirtschaft aktiv und beherzt aufgreifen", so der Ministerialdirektor. Dabei gelte es, den Energieverbrauch in allen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion auf den Prüfstand zu stellen - bis hin zu einer optimalen Wärmenutzung bei den verschiedenen Produktionsverfahren.
In dem Thema Energieeffizienz sieht Rittmann generell eine große Chance für die Landwirtschaft. In Zeiten niedriger Produktpreise und höchster Anforderungen an eine kostengünstige Produktion habe ein effizienter Energieeinsatz großes Potential. Die Landwirte in Baden-Württemberg hätten im letzten Wirtschaftsjahr im Durchschnitt rund 275 Euro/ha für Energie ausgegeben.
Erste Praxiserfahrungen mit der Energieberatung zeigten, dass im Agrarbereich Einsparpotentiale bei den Energiekosten und der CO2-Freisetzung von 15 % bis 25 % schlummerten. Dies entspräche einer Kosteneinsparung von 68 Euro/ha. Nach Rittmanns Worten nimmt die Landwirtschaft im Energiekreislauf seit jeher eine doppelte Funktion ein: Einerseits produziere sie Energie auf regenerativer Basis, während sie andererseits Energie für ihre Arbeit verbrauche. Wenn man die Landwirtschaft nachhaltig für die Zukunft aufstellen wolle, gehe es daher sowohl um die Energieerzeugung als auch um deren effizienten Einsatz. AgE