Die Biomethan-Anlage im oberbayerischen Pliening musste letzte Woche vorläufig Insolvenz anmelden. Das Werk ging 2006 in Betrieb und speiste deutschlandweit als eine der ersten Anlagen Biomethan ins Gasnetz ein. Betreiber ist das Regensburger Energieunternehmen Aufwind Schmack Betriebs GmbH.
Auslöser der Insolvenz ist laut Presseberichten ein nicht bewilligter Überbrückungskredit der Hessisch-Thüringischen Landesbank, bei der das Betreiberunternehmen Kredite aufgenommen hatte. Als Gründe für die finanzielle Schieflage werden zum einen die stark gestiegenen Substratpreise für die Biogasproduktion aufgeführt, zum anderen die massiv gesunkenen Preise für Erdgas. Damit sei Biomethan rund drei Mal so teuer wie der fossile Brennstoff, was die Absatzmöglichkeiten von Biomethan erschwert.
Landwirte mussten bislang offenbar keine Zahlungsausfälle hinnehmen. Der Maschinenring Ebersberg, der die Substratlieferungen organisiert, teilte auf Anfrage mit, dass die Betreiber bislang alle Substratlieferungen – auch die der kürzlich geernteten Ganzpflanzensilage – bezahlt haben. Die Bauern liefern jährlich Biomasse von rund 600 ha an das Biogaswerk.
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