Die Mineralölbranche hat offensichtlich die Einführung von E10 gestoppt. Das berichtet "Spiegel online" und beruft sich dabei auf die Deutsche Presseagentur (dpa).
Derzeit verläuft der Absatz des neuen Ökosprits sehr schleppend. Obschon E10 günstiger angeboten wird als Super, sind viele Verbraucher offensichtlich verunsichert, ob deren Fahrzeug überhaupt ein Gemisch aus 90 % Benzin und 10 % Ethanol verträgt (E10). Daher meiden viele Autofahrer die neue Sorte. Stattdessen tanken sie das teurere Super.
Mit Blick auf Versorgungsengpässe bei anderen Benzinsorten, die wegen des Käuferstreiks bei E10 verstärkt getankt werden, müsse man nun die Notbremse ziehen. "Das System platzt sonst", zitiert der Spiegel den Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard.
An etwa 15.000 Tankstellen vor allem im Osten und Süden der Republik wurde die neue Sorte bislang eingeführt. Man wolle nun abwarten, wie E10 dort nun angenommen werde und erst dann über die weiteren Schritte entscheiden.
Erst heute hatte der Bauernverband der Mineralölwirtschaft die Schuld für den E10-Schlamassel gegeben. Diese habe die Verbraucher nicht ausreichend informiert. Lesen Sie dazu auch diese Meldung.