Die aktuelle Benzinpreisdebatte ist verlogen." Mit dieser provokanten Aussage mischt sich Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen, in die derzeit hitzige Diskussion um steigende Spritpreise ein.
"Seit Jahren wird die Umstellung auf Erneuerbare Energien als Kostenbelastung diffamiert, aber die Preissprünge durch Ressourcenverknappung ignoriert", so Fell. Die Ursache für den erhöhten Benzinpreis liege schließlich nicht im Finanzministerium in Berlin, sondern in der Verknappung der Öl-Ressourcen. Eine Erhöhung der Pendlerpauschale oder eine Senkung der Mineralölsteuer würden lediglich zu einer steigenden Haushaltsverschuldung, aber doch nicht zu einem sinkenden Ölpreis führen.
"Die die jetzt am lautesten jammern, wie DIHK-Präsident Hans-Heinrich Driftmann, haben sich jahrelang gegen die Umstellung der Mineralölwirtschaft auf Erneuerbare Energien gesträubt", schimpft Fell. Auch sie müssten begreifen, dass es jetzt darum gehe uns endlich unabhängig vom Öl zu machen und auf Verkehrsvermeidung, nachhaltige Biokraftstoffe und Ökostrommobilität zu setzen.
Die Energie Watch Group warne seit Jahren vor der Erdölverknappung und den jetzt erreichten Zuständen. Selbst die Bundeswehr habe mit einer Peak-Oil Studie auf die dramatischen Folgen hingewiesen.