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Fell geht auf Öttinger los

Die von EU-Industriekommissar Günther Oettinger vertretene Auffassung, wonach die Photovoltaik in Deutschland an ihre Grenzen stößt und hierzulande niemals eine große und kostengünstige Stromquelle sein kann, ist bei den Grünen auf Widerspruch gestoßen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die von EU-Industriekommissar Günther Oettinger vertretene Auffassung, wonach die Photovoltaik in Deutschland an ihre Grenzen stößt und hierzulande niemals eine große und kostengünstige Stromquelle sein kann, ist bei den Grünen auf Widerspruch gestoßen.

 

Der energiepolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Josef Fell, erklärte am Dienstag vergangener Woche in einer Presseverlautbarung, anders als EU-Kommissar Oettinger behaupte, werde Solarstrom in Zukunft mit zu den billigsten Stromquellen gehören, da nach 20 Jahren abgeschriebene Solarstromanlagen auf Produktionskosten von 0,5 Cent bis 1 Cent pro Kilowattstunde kommen würden.

 

Abgeschriebene Kohle- und Atomkraftwerke erzeugten den Strom fünf bis zehnmal teurer. Oettinger sollte wissen, dass die Einspeisevergütung für große Photovoltaik-Dachanlagen in Deutschland bereits im Jahr 2013 um rund 4 Cent/kWh unter der Vergütung von Offshore-Windkraft aus der Nordsee liegen werde, so Fell. Griechenland biete nur 10 % bis 30 % mehr Solarstromertrag gegenüber guten deutschen Standorten.

 

Dezentraler Solarstrom aus Deutschland sei damit nicht teurer, wenn man bedenke, dass griechischer Solarstrom erst über teure Leitungen nach Deutschland transportiert werden müsste, erklärte der Grünen-Politiker. Oettinger hatte im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“ betont, dass die Förderung der erneuerbaren Energien zunehmend europäisch koordiniert werden müsse. Es seien Gespräche bei der Griechenland-Hilfe geplant, um dort die Photovoltaik zu fördern.

 

Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident riet davon ab, nach Autarkie etwa auf der Ebene der Bundesländer zu streben. Gerade bei den erneuerbaren Energien lägen beste Standorte für Wind und Sonne nicht unbedingt im Süden Deutschlands, sondern oftmals in der Nordsee oder in südeuropäischen Ländern, wo die Kosteneffizienz und der Nutzungsgrad deutlich besser seien. In Deutschland sind nach aktuellen Angaben der Branche Solaranlagen mit einer Kapazität von rund 18 000 MW installiert, mehr als in allen anderen 26 EU-Mitgliedstaaten zusammen. (AgE)

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