Der Fachverband Biogas (FvB) hat ein 10-Punkte-Maßnahmenpaket entworfen, damit Biogas „seinen Anteil zur Energiewende beitragen kann“. Wie FvB-Vizepräsident Dr. Hans Friedmann auf der Biogas-Jahrestagung am vergangenen Mittwoch in Bremen erklärte, müssen die Vorteile des multifunktionalen Energieträger besser genutzt und Investitionen gefördert werden.
Unter anderem hat der FvB zusammen mit weiteren Verbänden eine Arbeitsgruppe gebildet, um zu entwickeln, wie der Energiemarkt aufgebaut sein müsste, wenn er zu 100 % aus Erneuerbaren bestünde. Gleichzeitig arbeitet der Fachverband an der Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012 und dessen Weiterentwicklung. Außerdem bekräftigte der FvB seine Forderung nach einem Erneuerbaren-Gas-Einspeisegesetzes (EEGasG). Nur so könnten Nutzung und Produktion voneinander entkoppelt und die Gasmengen drastisch gesteigert werden, betonte Friedmann. Des Weiteren müsse die Rolle von Biomethan im Kraftstoffbereich ausgebaut werden.
Ferner will der Verband die Wärmenutzung aus Biogas-Kraft-Wärme-Kopplung optimieren. Dafür sollten unter anderem biomethanbetriebene Blockheizkraftwerke im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) bessergestellt werden, unterstrich Friedmann. In einem weiteren Punkt verlangt der FvB die sachgerechte Anpassung des Genehmigungsrechtes an die „Erfordernisse der Biogastechnologie“; als Beispiel führte der Vizepräsident auch wasserrechtliche Anforderungen an. Zudem sollen technische Standards branchenweit definiert und weiterentwickelt werden. Daneben setzt sich der FvB für einen umweltgerechten und nachhaltigen Betrieb von Biogasanlagen ein, der auch besser in der Öffentlichkeit dargestellt werden müsse. Nicht zuletzt sollen alle Maßnahmen unterstützt werden, um die vorhandenen Reststoffpotentiale zu mobilisieren. Dazu zähle aber auch, den Entscheider-Köpfen eine realistische Mengeneinschätzung zu vermitteln, sagte Friedmann.