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Keine Energiewende zum Nulltarif

Dem Verbraucher muss deutlich gemacht werden, welche Veränderungen die Energiewende mit sich bringt und welche Neuinvestitionen nötig sind. Darin waren sich Vertreter von Politik und Wirtschaft bei einer Fachkonferenz des Biogasrates am vergangenen Mittwoch in Berlin einig. Die Energiewende habe ihren Preis, welcher der Gesellschaft vermittelt werden müsse, betonten die Diskussionsteilnehmer.

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Dem Verbraucher muss deutlich gemacht werden, welche Veränderungen die Energiewende mit sich bringt und welche Neuinvestitionen nötig sind. Darin waren sich Vertreter von Politik und Wirtschaft bei einer Fachkonferenz des Biogasrates am vergangenen Mittwoch in Berlin einig.


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Die Energiewende habe ihren Preis, welcher der Gesellschaft vermittelt werden müsse, betonten die Diskussionsteilnehmer. Wo es möglich sei, sollten Zugeständnisse gemacht werden, um der Bevölkerung Ängste zu nehmen. Eine Ausweitung der Nachhaltigkeitszertifizierung auch auf Nicht-Energiepflanzen wurde größtenteils begrüßt, bei der konkreten Ausgestaltung gingen die Meinungen jedoch auseinander.


Der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Dr. Max Lehmer unterstrich, wenn Deutschland die Energiewende stemmen wolle, seien Energiepflanzenanbau und Biogasanlagen notwendig. Flächenkonkurrenzen beim Maisanbau habe es zudem schon früher in Gebieten mit hoher Viehdichte gegeben und würden nicht allein durch Energiepflanzen verursacht.



Cross-Compliance stärken


Die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel Happach-Kasa ergänzte, für die Energiewende seien neue Stromspeicher und Netze dringend nötig. „Strom ist verderblicher als Erdbeeren oder Äpfel“, betonte die Politikerin. Biogas sei ein wichtiger Teil der erneuerbaren Energien, das müsse kommuniziert werden. Hier seien alle in der Politik gemeinsam gefordert.


Für die Energiewende seien aber außerdem eine nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft erforderlich, die Suche nach anderen Energieträgern und die Steigerung der Effizienz der Anlagen. Bezüglich der Nachhaltigkeitszertifizierung schlug die FDP-Politikerin vor, Cross Compliance so strikt auszulegen, dass eine zusätzliche Zertifizierung nicht notwendig sei. Zudem sollten dringend die derzeit unterschiedlichen Anforderungen an Importe zur Energie- oder Lebensmittelverarbeitung geregelt werden.



Mehr Markt


Der Substratmanagementleiter der Biogassparte des Energiekonzerns E.ON, Dr. Christian Böse, unterstrich, die mögliche räumliche Trennung von Substratherstellung und Energieproduktion sei gerade ein großer Vorteil der Biogaserzeugung. Wo es schon viele Anlagen gebe, müsse man zudem nicht zusätzlich mit Neubauten den Druck verstärken. Es gebe Regionen, wo kleinere oder größere Anlagen besser geeignet seien. Daher verwahrte sich Böse gegen eine allgemeine Fokussierung auf bestimmte Anlagengrößen. Die Aufklärung der Bevölkerung ist auch in seinen Augen extrem wichtig. Zudem müssten Landwirte über mögliche Alternativen zu Mais besser informiert und überzeugt werden. Das benötige jedoch Zeit.


Für eine stärkere Marktorientierung plädierte Biogasrat-Geschäftsführer Reinhard Schultz. In diesem Zusammenhang sieht er auch die Festschreibung der Zuschüsse auf 20 Jahre kritisch und schlägt einen vorsichtigen Umbau vor. Damit der Markt greifen könne, sei es außerdem wichtig, ähnliche Stoffe auch unter ähnlichen Bedingungen zu produzieren. Daher befürwortet Schultz die Ausweitung einer Nachhaltigkeitszertifizierung. Nur so wäre ein komplettes Regime für Mais möglich. (AgE)



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